Garant für Qualität und Sicherheit: Der Europäische Cannabis Social Club

Von ENCOD erreichte uns diese Nachricht zum Status der Cannabis Social Clubs:

Der Begriff ‚Cannabis Social Club‘ wird momentan von vielen Gruppierungen in ganz Europa verwendet. Hiermit möchten wir vor der irreführenden Verwendung dieses Begriffs warnen.

Cannabis Social Clubs (CSCs) wurden ursprünglich von Aktivisten in Spanien gegründet, um Cannabis für den eigenen Bedarf anbauen und an andere ohne Gewinnabsichten weitergeben zu können. CSCs sollten transparente und demokratische Organisationen sein, die Mitgliedern und Behörden gegenüber Rechenschaft ablegen müssen.

Das Hauptziel eines Cannabis Social Clubs ist es, der Öffentlichkeit und den Behörden zu zeigen, dass es möglich ist, eine Alternative zum Schwarzmarkt zu etablieren. Dass es einfach ist, den Anbau und die Weitergabe von Cannabis so zu organisieren, dass die Belange der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit genauso wie die Rechte und Bedürfnisse der Cannabiskonsumenten und -Produzenten berücksichtigt werden.

Nach den Freisprüchen der ersten CSCs (Pannagh/Spanien, 2007 und Trekt Uw Plant/Belgien, 2010) fingen Aktivisten in ganz Europa an, nach diesem Modell zu arbeiten, um zu versuchen eine Gerichtsverhandlung zu provozieren, was mit unterschiedlichem Erfolg gelang. Encod hat bei der Förderung des Konzepts und bei der Aufklärung darüber eine führende Rolle gespielt.

Heute bewegen sich Cannabis Social Clubs in Europa noch immer in einer Grauzone, da es für den Anbau und die Weitergabe von Cannabis noch immer keine nationalen legalen Rahmen gibt. Dank der relativen Freiheit durch die Cannabis Social Clubs in Spanien und in geringerem Maß auch in Belgien haben sich mehr Menschen der Bewegung angeschlossen, mit anderen Intentionen als die ursprünglichen Macher. Diese Menschen haben sich Cannabis Social Club auf die Fahne geschrieben, sind tatsächlich jedoch vor allem an der kommerziellen Vermarktung von Cannabis interessiert.

Im Prinzip ist nichts gegen gewinnorientierte Herstellung und Weitergabe von Cannabis einzuwenden – dafür steht aber ein Cannabis Social Club nicht. Menschen, die als Gruppe einen Cannabis Social Club gründen, möchten sicher sein, dass sie gesundes (Bio-)Cannabis zu einem ehrlichen Preis bekommen, der den Aufwand von Anbau und Verteilung deckt. Sie möchten in der Gesellschaft ein Zeichen setzen, dass der Anbau einer Pflanze für die eigene Verwendung ein unstrittiges Menschenrecht ist. Cannabis Social Clubs sollen eine Mitwirkungsmöglichkeit für Bürger darstellen, nicht für Unternehmer.

Der ursprüngliche, nicht gewinnorientierte und transparente Charakter des Cannabis Social Clubs ist für den Erfolg dieses Konzepts entscheidend, wenn es darum geht, Medien, die Öffentlichkeit und auch Behörden von der Rechtmäßigkeit dieses Anliegens zu überzeugen.

Daher erstellt Encod eine Liste anerkannter Europäischer Cannabis Social Clubs. Diese Liste wird Anfang März veröffentlicht.

Wenn Sie ein Mitglied eines Clubs auf der Liste sind, können Sie sich der folgenden Punkte sicher sein:

Der Club ist offiziell als Verein eingetragen und daher örtlichen und/oder nationalen Behörden rechenschaftspflichtig.

Der Club hat erklärt, sich an den Verhaltenscodex für europäische Cannabis Social Clubs zu halten, der von Encod im Dezember 2011 erarbeitet wurde. Dieser Verhaltenscodex fasst die fünf Grundprinzipien eines CSC zusammen: die Nachfrage bestimmt das Angebot, nicht gewinnorientiert, transparent, gesundheitsorientiert und offen für den Dialog mit Behörden.

Und schließlich hat der Club der Mediation durch Encod für den Fall zugestimmt, dass ein Konflikt mit einem Mitglied oder einem anderen CSC entsteht.

Als Mitglied können Sie daher sicher sein, dass der Leitung des Clubs die gesunde, sichere und ehrliche Versorgung mit Cannabis ein Anliegen ist. Und sollte ein Problem auftauchen und Sie das Gefühl haben, Ihre Stimme wird nicht angemessen gehört, dann können Sie sich gerne an Encod wenden.

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Online: Petition der ACM für Cannabis als Medizin

Die Petition der Arbeitsgemeinschaft Cannabinoide als Medizin ist nun online unter der Registernummer 52664:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Bundesregierung Maßnahmen ergreift, damit die Kosten einer Behandlung mit Medikamenten auf Cannabisbasis bezahlt werden. Der Bundestag möge zudem beschließen, dass Strafverfahren gegen Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit einer durch einen Arzt bescheinigten notwendigen medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten grundsätzlich eingestellt werden.

Zum Mitzeichnen der Petition folge diesem Link zum ePetitionsserver des Bundestags.

Regensburg: CSC kein Thema mehr?

Das Hanf Journal berichtet aktuell, dass die Cannabis Social Club Initiative der Piraten in Regensburg kein Thema mehr im Stadtparlament wäre, da die „gesellschaftliche Akzeptanz“ fehle. Die Initiative im Stadtrat abgelehnt worden, spannenderweise unter falschen Maßgaben:

Hatte die Piratenpartei in Regensburg Ende 2013 noch die Zulassung eines Cannabis Social Club-Modellprojekts beantragt, relativiert die neue Piraten-Stadträtin Tina Lorenz das Wahlversprechen nunmehr. Dem Thema fehle die gesellschaftliche Akzeptanz, an der es sowohl im Stadtrat als auch außerparlamentarisch zu arbeiten gelte, sagte die frisch gewählte Volksvertreterin gegenüber dem Wochenblatt, das daraufhin plakativ ” Hasch-Initiative muss erstmal warten” titelte. Der Stadtrat hatte die Forderung mit großer Mehrheit und mit der Stimme der Grünen Stadträtin Kunc abgelehnt und als Begründung fälschlicherweise auf die Zuständigkeit des Bundes beim Betäubungsmittelrecht verwiesen.

via <href=“http://hanfjournal.de/2014/06/16/cannabis-nur-noch-ausserparlamentarisch/“>Hanf Journal: Cannabis nur noch außerparlamentarisch

Weltsuchtstoffkonferenz: Diskussionsrunde über Cannabis Social Clubs

Diskussionsrunde an der Seite der Suchtstoffkonferenz der Vereinten Nationen in Wien 2014: „How does a social club work? And is it a good solution?“

Wie funktioniert ein CSC? Ist es eine gute Lösung? Besprochen werden unter anderem Trittbrettfahrer, die den Namen Cannabis Social Club nutzen, um eher eine Art von Coffeeshop zu ausschliesslichen Gewinnzwecken betreiben. Deswegen soll ein weiterer Schritt gewagt werden, um die CSC stärker zu regulieren.
Auch uns beschäftigt dieses Thema. Wenn du dich auch damit befasst hast, melde dich doch per eMail bei uns: info@cannabis-clubs.de.

Petition für CSCs in Münster online

drogenpolitik2.0-fuer-muenster

Auch in Münster wünschen sich Bürger eine bessere Drogenpolitik und haben eine Petition für einen Cannabis Social Club nach DHV-Vorbild eingereicht. Die Petitionen sollen Versuche darstellen, eine Diskussion über die aktuelle fehlschlagende Drogenpolitik zu starten und dies mit einem sinnvollen Modellprojekt, welches in anderen europäischen Länden erfolgreich angewendet wird, den Cannabis Social Clubs auszuprobieren. Die Petitionen sollen von Bürgern vor Ort eingebracht werden. Die Verläufe werden vom DHV dokumentiert.

Hier geht es zur Petition: OpenPetition: Drogenpolitik 2.0 für Münster

Lokalkompass Essen berichtet über Cannabis Social Clubs auf der Tagesordnung der Ratssitzung

Von Haushaltssperre bis Cannabisverkauf: Lange Tagesordnung für den Essener Rat. Die Stadt Essen überträgt den öffentlichen Teil ihrer Ratssitzung per Live-Stream ins Internet. So können Debatten und Beschlüsse unmittelbar verfolgt werden. Auch die Ratssitzung am Mittwoch, 9. April, ist so zu sehen. Das Live-Streaming beginnt ab 15 Uhr, nachdem die formale Zustimmung des Rates erfolgt ist.

Nummer 49. ist der Punkt „Legale Verkaufsstellen für Cannabisprodukte (Antrag der Fraktion DIE LINKE)“

Auf jeden Fall ein interessantes Buzzwordbingo und Zeitdruck. Viele Abgeordnete wollen anscheinend lieber Fussball schauen gehen. So wird der Mythos der Einstiegsdroge aus der Mottenkiste geholt; die Grüne Abgeordnete hat eine gute Meinung aber wird gemobbt usw.

via lokalkompass

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