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Stellungnahme des Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) zum CanG Entwurf

Der Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) hat eine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf CanG veröffentlicht, die wir euch hier nicht vorenthalten möchten:

Weiter geht es auf der Webseite des CSC Dachverband. Download der Stellungnahme als PDF.

Der Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) begrüßt den Willen der Regierung das deutsche Cannabisrecht nach rund 50 Jahren endlich den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die geringe Gefährlichkeit der Pflanze und der aus ihren Blüten gewonnenen Genussmittel anzupassen.

Den als Referentenentwurf des BMG vorgestellten Vorschlag für eine Neuregelung lehnen wir als verfassungswidrig überstreng und vermeidbar kompliziert ab. Der Entwurf stellt Konsumentinnen und Konsumenten von Cannabis als Predatoren dar, von denen grundsätzlich gewaltige Risiken für Kinder und Jugendliche ausgehen und unterstellt ihnen eine grundsätzliche Neigung zu rechtswidrigem Verhalten, insbesondere notorischen Willen zur widerrechtlichen Weitergabe von Genusscannabis. Diese Einschätzung ist realitätsfern. Zu lange hat Politik diese falsche Geschichte erzählt. So lange, dass selbst Cannabisnutzerinnen und -nutzer oft von sich als BürgerInnen zweiter Klasse denken.

Geduld ist ein Privileg der Nichtbetroffenen. Als demokratisch gewählte Vertreter der Betroffenen können wir uns den Luxus nicht leisten, die Bundesregierung mit ihren fehlerhaften Regelungsansätzen scheitern zu sehen. Wir bieten ihr deshalb mit dem AltCanG einen konkreten alternativen Entwurf eines Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften an, der die Mängel des Referentenentwurf vermeidet, einfacher umzusetzen und für die Bürgerinnen und Bürger leichter nachzuvollziehen ist.

mdr: Deutscher Hanfverband rät von Gründung von Cannabis Social Clubs ab

 MDR Aktuell im Gespräch mit Georg Wurth (Deutscher Hanfverband) und Matthias Redlich (Magdeburger Hanfverband) mit Journalistin Nastassja von der Weiden. Es gebe zu viele Unsicherheiten:

„Wir empfehlen, erst einmal abzuwarten. Es wird nicht darum gehen, wer in der Stadt als erstes einen Club eröffnet.“

„Für viele wird es ein unglaublich befreiender Moment sein, sobald das Gesetz verabschiedet wird.“

Quelle: mdr Webseite, 10.7.2023

Georg Wurth, Deutscher Hanfverband

Cannabis Anbau für CSC im Schweinestall

Niedersachsens Agrarministerin Staudte (Grüne) sieht in der geplanten Cannabisfreigabe Chancen für die Landwirtschaft. Ihr Ansatz: Schweineställe könnten künftig für den Anbau von Cannabis für die geplanten Cannabis Clubs genutzt werden. Den gesamten Beitrag finden Sie beim NDR – 3.5.2023 Cannabis-Anbau im Schweinestall als Chance für Landwirte?

„Das ist ein nett gemeinter Vorschlag, aber keine echte Option“, sagt Torsten Staack, Geschäftsführer Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Er glaubt nicht, dass viele Betriebe in Erwägung ziehen, Cannabis in leerstehenden Ställen anzubauen. Schweinehalter seien Tierhaltungsexperten, so Staack. Hanfanbau sei ein anderes Gebiet und erfordere ganz andere Vermarktungsstrukturen. „Landwirtschaft ist nicht gleich Landwirtschaft.“

Ulrich Löhr, Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen, sieht im Hanfanbau nur begrenzte Möglichkeiten für Landwirte. „Es wird ein Nischenprodukt sein und auch bleiben.“ Löhr sieht zudem in den hohen Kosten ein Problem. Ställe müssten mit viel Geld umgebaut werden. Der Diebstahl durch „ungefragte Erntehelfer“ ist für ihn zudem ein Unsicherheitsfaktor.

Kritik kommt von der Opposition im Landtag. CDU-Landwirtschaftsexperte Marco Mohrmann sieht im Cannabis-Anbau kaum Potenzial für Niedersachsens Landwirte. In Not geratenen Schweinehaltern den Cannabis-Anbau als Alternative nahezulegen, sei eine „Verhohnepipelung“ der Landwirte. Mohrmann sieht zudem das Problem des hohen Energieverbrauchs. „Cannabis-Anbau ist ein Klima-Killer“, so Mohrmann.

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