Hanfjournal analysiert Brix – Das Ergebnis zieht die Schuhe aus!

Liebe LeserInnen und Leser, sehr geehrte Frau Bätzing!

Wie versprochen haben wir Brix plus (Hanfjournal 10/2006) von Michael Knodt einer befreundeten Biologin, der ein Massenspektrometer zur Verfügung steht, untersuchen lassen. Das Ergebnis hat uns gelinde gesagt die Schuhe ausgezogen, wir sind aus den Latschen gekippt. Neben den schon erwarteten Glukoseverbindungen, also Zucker und Hormonen, befand sich tatsächlich ein flüssiges Polymer darin.

Also Flüssigplastik, das an der Luft aushärtet. Ähnlich wie farbloses Acryl, das zum Fugenverschließen verwendet wird.
Genauer unter dem Mikroskop betrachtet, sind einige dieser Plastikstückchen milchig, einige klar, genau wie bei Trichomen
der Hanfpflanze. Der Zucker macht sie klebrig. Das Einzige, das zur Perfektion fehlt, sind die Trichomstiele, die Kristalle sitzen direkt auf dem Blüten. So etwas ist jedoch nur von absoluten „Fachleuten” zu erkennen. Für den Durchschnittskonsumenten sieht verbrixtes Gras genau aus wie hochwertiges Indoor-Cannabis.

Natürlich ist so etwas eine Riesensauerei und stellt, nach Mehl, Sand und Talkum, den bisher wohl gefährlichsten Angriff auf die Gesundheit europäischer Hanf-KonsumentInnen dar. Da es sich aber um ein Schwarzmarkt-Produkt handelt, hilft Meckern nicht viel. Außer den gepanschten Hanf zu boykottieren, haben wir Kiffer keine Möglichkeit, unseren Unmut darüber zu äußern oder gar Verkäufer und Produzenten zur Rechenschaft zu ziehen.

Es wäre Aufgabe des Bundesgesundheitsministeriums, genauer gesagt der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing, hier
einzuschreiten. Cannabis-KonsumentInnen muss endlich die Möglichkeit gegeben werden, ihre Rauchware auf eventuelle
Verunreinigungen untersuchen lassen zu können, legal und anonym.

Hier geht es nämlich nicht um die Frage einer Hanf-Legalisierung, sondern langfristig ganz einfach um die Gesundheit von ein paar Millionen Hanf-RaucherInnen.

Natürlich wird die ganze Problematik wieder einmal komplett ignoriert, Teile der großen Koalition fantasieren lieber über eine angebliche intensivere Cannabis-Prävention, die vom gesparten Geld des abgesetzten Heroin-Projekts finanziert werden soll.

Prima Idee: Lassen wir die Junkies doch wieder sterben oder wenigstens verelenden und verbraten die Kohle, um mündige Bürger zu bevormunden. Und unsere Drogenbeauftragte macht, nach anfänglich zartem Aufmucken, was sie seit Amtsantritt am liebsten tut: Sie hält sich bedeckt und schweigt. Bei der CDU heißt Prävention de facto nichts anderes als Konsumentenverfolgung wie die letzten zehn Jahre bewiesen haben.

Aus dem Vorwort vom Hanf Journal 12/06 Weiter geht es in der Hanf Journal Ausgabe 12/06

18.11.2006: SCM – Selbsthifenetzwerk-Cannabis-Medizin gegründet

Liebe Freunde,
Heute haben sich 17 Patienten in Mannheim getroffen und das Selbsthilfenetztwerk-Cannabis-Medizin SCM gegründet.

Wir haben gemeinsam folgendes Statut beschlossen:

Statut für das Selbsthilfenetzwerk der Patienten im ACM

Angesichts der Tatsache, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und sein Dienstherr, das Bundesgesundheitsministerium das Grundrecht auf medizinische Versorgung von Patienten, die Cannabis als Medizin brauchen seit vielen Jahren schon ignoriert und mit Füßen tritt

angesichts der Tatsache, dass das BfArM die Weisung des Bundesverwaltungsgerichts die Erlaubnis zum Eigenanbau von Cannabis durch Patienten in Erwägung zu ziehen, unterläuft, in dem es für die Erlaubnis Auflagen stellt, die von Privatpersonen nicht zu erfüllen sind

angesichts der Tatsache, dass der einzelne Patient weder gesundheitlich noch finanziell in der Lage ist, sich dagegen zu wehren

angesichts der Tatsache, dass der größte Teil der Bevölkerung die notwendige Versorgung von Patienten mit Cannabis befürwortet schließen sich die betroffenen Patienten zu einem Selbsthilfenetzwerk zusammen.

Zweck des Netzwerkes ist die legale Selbstversorgung der betroffenen Patienten mit schad-und fremdstofffreiem Cannabis zum Selbstkostenpreis.

Der Zweck wird verwirklicht durch die gemeinsame Organisierung einer Produktionsfläche, die den Auflagen des BfArM entspricht sowie weitere, mit dem BfArM oder anderen staatlichen Stellen noch auszuhandelnden Möglichkeiten.

Mitglied kann jede/r Patient/in werden, die/der chronisch krank ist und ein Gutachten durch einen Vertrauensarzt des Selbsthilfenetzwerkes aus dem IACM vorlegt, dass die Wirkung von THC bei der eigenen Krankheit nicht unwahrscheinlich ist.

Mitglied kann jede/r Angehörige werden, der wegen der Einschränkungen des Patienten, dessen Versorgung übernommen hat.

Das Selbsthilfenetzwerk ist Teil der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) und arbeitet im Rahmen der ACM-Satzung.

Die einzelnen Mitglieder, sind Mitglied des ACM.

Das Netzwerk organisiert sich autonom.

Die Mitglieder des Netzwerkes wählen 2 Sprecher, die Mitglied im ACM-Vorstand werden und die Interessen des Netzwerkes nach außen vertreten.

Soweit, das Statut.
Alle Patienten, die die im Statut genannten Voraussetzungen erfüllen, können dem SCM beitreten und wir hoffen, dass viele diese Gelegenheit nutzen, dem BfArM geschlossen entgegenzutreten.

Mehr dazu im Forum vom Cannabis-Med: im SCM Thread vom 18.11.2006

Selbsthilfegruppe-Cannabis-Medizin Mannheim gegründet!

Ab sofort gibt es in Mannheim eine Selbsthilfegruppe-Cannabis-Medizin.

Sie trifft sicht jeden ersten Freitag im Monat von 17:00 Uhr-18:30 Uhr .

Der erste Termin ist am ersten Freitag im Januar.

Das Treffen findet im:
Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V.
Alphornstr. 2a
68169 Mannheim

statt.

Viele Grüße und herzlich willkommen!

Cannabis Club “Draw Up Your Plant” eröffnet – Vier Mitglieder festgenommen und Computer konfisziert

Am 12. Dezember 2006 fand in Antwerpen/Belgien die Eröffnung des Draw Up Your Plant (Trekt Uw Plant) Cannabis Clubs statt: Die erste Cannabisplantage, basierend auf den Belgischen Gesetzen, wurde im Botanischen Garten der Stadt angepflanzt.

Draw Up Your Plant - Klone schneiden

Erwachsene Patienten und Konsumenten der Cannabispflanze haben die Möglichkeit, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, einen gemeinnützigen Verein zu schaffen. Dieser Verein ermöglicht und unterstützt den Eigenanbau der Cannabispflanze. Er berät die Mitglieder über die medizinische Wirkung und er ermöglicht und unterstützt den eigenen Anbau zur Selbstversorgung.

Unter grossem Interesse der Pressemedien aus Belgien, Niederlande, Deutschland, Italien und Spanien haben sechs Mitglieder des Vereins ihre Klone der Mutterpflanze abgenommen. Unter Ihnen Stijn Bex, Mitglied des Föderalen Parlaments in Belgien. Der Same für die Mutterpflanze wurde am 27. Juli 2006, auch im Botanischen Garten, ausgesät.

Nach der Präsentation wurde die Pflanzung an ihren Standort gebracht, aber der Transport wurde durch das Einschreiten der Polizei verhindert. Die Polizei nahm vier Mitglieder des Vereins fest. Die Plantage wurde konfisziert und die vier Mitglieder auf die Polizeiwache mitgenommen um Aussagen zu nehmen. Die Polizei konfiszierte weiterhin Mobiltelefon und Computer des Vereins. Die Mitglieder sind wieder auf freiem Fuss, aber müssen mit einer Anklage rechnen.

cannabis-motherplants_-_indoor.jpg
Cannabis Motherplants Indoor – No Original Picture of Draw Up Your Plant

Ein Interview, auf Belgisch, mit dem Sprecher von Draw Up Your Plant, welches vor der Eröffnung gemacht wurde – Es gab “wilde Gerüchte” im Vorfeld der Eröffnung: Interview: Wilde Gerüchte über Draw Up Your Plant, 2.1 MB, mp3

Über den Cannabis Social Club “Draw Up Your Plant” in Antwerpen/Belgien

Am 27. August setzte “Draw Up Your Plant”, beheimatet in Antwerpen, Belgien, eine Vereinigung von Cannabis Konsumenten die ersten Cannabissamen zur Aufzucht von Mutterpflanzen aus. Ziel ist die Vereinsmitglieder mit Stecklingen (Klonen) zu versorgen. Gegen Ende dieses Jahres ist geplant pro Vereinsmitglied eine Hanfplanze zu kultivieren. Bezogen auf ein Ministratsbeschluss aus dem Jahre 2005, der besagt, dass Strafverfolgung des Besitzes “einer Cannabispflanze” die niedriegste Priorität hat. Dies bedeuted das Vorhaben legal ist, soferne nicht andere gravierende negative Begleitumstände eintreten, wie z.B. Anwesenheit von Jugendlichen,…
Draw Up Your Plant

“Draw Up Your Plant” (”Trekt Uw Plant”, auf Flämisch) ermöglicht den Vereinsmitgliedern sich selbst mit Cannabis zu versorgen, ohne Gewinnabsicht. Jedes Mitglied darf seine Pflanzen aufziehen gemäß den strikten, aber einfachen Vereinsregeln anbauen.

Die Stadt Antwerpen wurde um Beistellung einer passenden Räumlichkeit ersucht. Bis jetzt ohne Antwort.

Die Aufzucht der Pflanzen erflogt nach streng biologischen Qualtiätsrichtlinien und wird von Expertenmitglieder überwacht. Die Ernte selbst wird den Vereinsmitgliedern überlassen. Der Start der Aufzucht wird mit Ende September erwarten, wenn die Mutterpflanzen groß genug zur Stecklingsproduktion sind.

Draw Up Your Plant hat derzeit 22 Mitglieder.

Weitere Information

http://www.hardcoreharmreducer.be/ und http://www.cannaclopedia.be/

Cannabis Social Club Berlin

In Spanien hat sich ein sehr interessantes Model zur legalen Cannabisnutzung entwickelt. Die obersten Gerichtshöfe von Katalonien und vom Baskenland haben das Model der gemeinnützigen Cannabis Clubs bestätigt.

Erwachsene Patienten und Konsumenten der Cannabispflanze haben einen gemeinnützigen Verein gegründet. Dieser Verein ermöglicht und unterstützt den Eigenanbau der Cannabispflanze. Er berät die Mitglieder über die medizinische Wirkung und er ermöglicht und unterstützt den eigenen Anbau zur Selbstversorgung. Das Mitglied zahlt einen Beitrag der die Kosten des Anbaus deckt und hat danach das Recht einen Anteil der Ernte zu Selbstkosten zu beziehen. Das Mitglied ist namentlich bekannt und geht die Selbstverpflichtung ein das Cannabis nur selbst zu verwenden.

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